Jeder, der einmal hier war, liebt Luang Prabang. Direkt am Mekong liegt der friedliche Ort mit seiner wunderschönen kolonialen Altstadt, seinen malerischen buddhistischen Tempeln und seinen wunderbaren Cafés und Restaurants. Hier kann man es sich einfach gut gehen lassen.
Die Stadt liegt im bergigen Norden von Laos auf einer Landzunge zwischen den Flüssen Mekong und Nam Khan. Ihren Namen hat die Stadt von der Buddha-Statue Phra Bang, die das wichtigste buddhistische Bildnis des Landes ist und seit dem 14 Jahrhundert hier aufbewahrt wird. Bis zur Abschaffung der Monarchie 1975 war Luang Prabang die Königsstadt von Laos.
Ihren Charme verdankt Luang Prabang vor allem den vielen jungen Mönchen, die hier ausgebildet werden und der Altstadt mit den alten französischen Häusern. Seit 1995 ist die Altstadt als UNESCO Weltkulturerbe geschützt, wurde liebevoll restauriert und hat neue Bürgersteige und Laternen bekommen.
Sehenswürdigkeiten in Luang Prabang
- Der Nachtmarkt in und um die Sisavangvong Road zählt zu den schönsten Nachtmärkten in ganz Südost-Asien. Ab 17 Uhr geht es los. Die Verkäufer sind entspannt und überraschenderweise gar nicht aufdringlich. Verkauft werden Stoffe, Kleidung, Taschen, Kissen und alle Arten von Souvenirs. In den Seitengassen gibt es große Buffets, Grills und Essenstände. Beim Einkaufen ist ein wenig Handeln empfohlen, man sollte aber dabei nicht zu verbissen sein. Es lohnt sich immer zu lächeln, die Qualität des Produkts im Auge zu behalten und fair bleiben – Handeln ist eher ein Spiel denn eine bierernste Angelegenheit.
- Der Berg Phousi (auch Mount Phousi) liegt mitten in der Stadt, direkt am Nachtmarkt. Gegenüber vom alten Königspalast führen die Stufen hinauf auf den Berg. Auf seinem Gipfel befindet sich neben einer Aussichtsplattform der goldene Wat Chomsi. Auf der Rückseite des Berges an der Kingkitsarath Road, führen ebenfalls Stufen hinauf. An einem Abzweig ist in einem Schrein Buddhas Fußabdruck zu sehen. Besonderes Highlight ist das Besteigen des Mount Pousi am späten Nachmittag, um von hier oben den Sonnenuntergang über der Stadt und dem Mekong anzuschauen. Dabei am besten Wasser und Moskito-Mittel mitbringen.
- Der morgendliche Almosengang der Mönche durch Luang Prabang ist eine besondere Tradition der Stadt. Jeden Morgen um 6 Uhr laufen die orange gekleideten Mönche durch den Ort, um Lebensmittelspenden und Almosen (oftmals in Form von Reis Reis) von der gläubigen buddhistischen Bevölkerung entgegen zu nehmen. Über die Jahre ist diese Tradition zu einer Art Touristenspektakel geworden. Deswegen sollte wer dem religiösen Ritual beiwohnen möchte aus Respekt einige Regeln beachten: Abstand halten, auf Fotos mit Blitz verzichten und -besonders wichtig- keine eigenen Spenden geben.
- Der Tempel Wat Xieng Thong zählt zu den wichtigsten und schönsten Tempeln in Laos. Er hat die Plünderung von 1887 unversehrt überstanden und ist dementsprechend reich an kulturellen und religiösen Schätzen. Sein Dach reicht bis zum Boden, das ist typisch für den Baustil der Tempel in Nordlaos. Auf dem Gelände befinden sich Schreine, Residenzen für die Mönche, Pavillons und Gärten.
- Der alte Königspalast (Ho Kham) wurde während der französischen Kolonialzeit 1904 für den König Sisavang Vong und seine Familie gebaut. Heute ist der Palast das laotische Nationalmuseum, in ihm sind religiöse Schätze ausgestellt, Hinterlassenschaften des Königshauses wie der alte königliche Fuhrparkt mit amerikanischen Autos aus den 50er und 60er Jahren und einer zeitgenössischen Fotoausstellung in einem Seitengebäude.
Ausflüge
Auch außerhalb der Stadt gibt es einiges zu sehen. Besonders bekannt ist die Pak Ou Höhle direkt am Mekong. Im Inneren sind hunderte Buddhastatuen zu sehen. Während des Indochina-Krieges waren es noch mehr, damals wurden tausende privater Buddhas in der Höhle in Sicherheit vor Plünderungen gebracht.
Etwa 45 Minuten Fahrzeit von Luang Prabang entfernt liegen zwei Wasserfälle: der größere Kuang-Si-Wasserfall und der etwas kleinere terrassenartige Tat-Se-Wasserfall. In beiden Wasserfällen kann man baden, der Tat-Se Wasserfall führt zu Trockenzeit allerdings sehr wenig Wasser.
Anreise
Am komfortabelsten ist die Anreise mit dem Flugzeug. Lao Airlines und andere Gesellschaften fliegen Luang Prabang u.a. aus Chiang Mai, Bangkok, Vientiane und Siem Reap (Angkor Wat) an.
Mit dem Boot (Slowboat) aus Thailand sind es von Chaing Rai bzw. dem Grenzübergang Huay Xai zwei Tage Reise auf dem Mekong. Alternativ kann man die Route von Chiang Mai aus über den Grenzübergang Huay Kon – Muang Ngeun wählen, dabei verbringt man nur einen Tag auf dem Slowboat auf dem Mekong. Von den Speedbooten ist dringend abzuraten, mit ihnen passieren zu viele Unfälle.
Täglich fahren außerdem Busse und Minivans von und nach Vientiane, Vang Vieng und Phonsavan.