Millionen Liter Wasser donnern jede Sekunde über Felsen in Richtung Kambodscha. Der kaskadenartige Wasserfall ist der größte in ganz Asien, betrachtet man die Menge Wasser die hier hindurchrauscht. Khon Phapeng liegt in der Provinz Champasak in Si Phan Don, direkt an der Grenze zu Kambodscha.
Die Mekong-Fälle strecken sich über 10 Kilometer und haben übrigens zwei große Kaskaden: Neben Khon Papeng (das ist laotisch für “Getöse des Mekong”) gibt es noch die Tad Somphamit (auch Li Phi Fälle) neben der Insel Don Khone.
Über die Khon Papeng Wasserfälle fließen im Schnitt pro Sekunde 11.000 m³ Wasser hindurch, während der Regenzeit kann es deutlich mehr sein. Höchste je gemessene Menge waren 49.000 m³ pro Sekunde. Diese Wassermassen sind gigantisch und verursachen gurgelnde donnernde Geräusche, wenn sie über die Steine in die Tiefe stürzen. Die höchste Fallhöhe des Wassers liegt hier bei 21 Metern.
Die Mekongfälle sind eine natürliche Barriere: Sie verhindert, dass der Mekong vom Meer bis nach China schiffbar ist. Im späten 19. Jahrhundert versuchten die französischen Kolonialherren die Fälle mit einer Eisenbahnlinie über die Insel Don Khone und Don Det zu umgehen, das Projekt wurde aber wieder eingestellt.
An den Wasserfällen findet man an einigen Stellen ursprüngliche Fischfallen, die aus Bambus gebaut sind: Die Konstruktionen mit geflochtenen Körben klemmen zwischen den Felsen in der Strömung. Am frühen Morgen müssen die Fischer nur die Fische aus den Körben sammeln.
An den Khon Phapeng Fällen liegt hinter einem Parkplatz mit angeschlossenem kleinem Markt eine Aussichtsplattform. Von hier ist die Sicht auf die Wasserfälle grandios. Wer möchte, kann auch unterhalb der Plattform ein wenig über die Felsen klettern, dabei sollte man aber auf die nassen und glatten Stellen acht geben.
Khon Phapeng ist übrigens sehr beliebt bei thailändischen Touristen, die gern in Bussen dorthin reisen. Denn Laoten und Thais glauben, dass die Wasserfälle eine Falle für Geister sind.
Anreise
Die Mekongfälle liegen direkt an der Straße 13. Am besten kommt man hierhin, wenn man ein paar Tage auf Si Phan Don verbringt. In der Regel können Besitzer des Guesthouses oder ein kleines Reisebüro eine Tour organisieren. Oft sind die Wasserfälle auch Teil eines Tourprogramms (z.B. als Teil einer Kajaking-Tagestour).
