Nong Khiaw ist ein sehr guter Ausgangspunkt um das nördliche Laos zu sehen und das ländliche Asien zu erleben. Obwohl recht ursprünglich bietet der Ort auch moderne Annehmlichkeiten: Es gibt 24 Stunden Elektrizität und Internet, zahlreichen Unterkünfte und Restaurants und er ist an das Straßennetz angebunden und dadurch gut zu erreichen. Hier kann man wandern, Fahrrad fahren, Höhlen besichtigen, mit dem Kajak im Fluss paddeln, Klettern und vor allem entspannen und gut essen.
Für den Ort sind verschiedene Schreibweisen gebräuchlich: Nong Kiau, Nong Khiau oder eben doch Nong Khiaw. Das liegt an unterschiedlichen Transkription des laotischen Namens in die lateinische Schrift.
Doch egal wie geschrieben, das Dorf ist zauberhaft und umgeben von einer wunderschönen Landschaft: Direkt am Nam Ou Fluss gelegen ist Nong Khiaw umringt von teils grün bewachsenen hohen Karstbergen, wie dem 1500 m hohen Pha Koung. Der dichte Urwald reicht bis zum Fluss, Lianen hängen ins Wasser, die Baumstämme sind mit Moos bewachsen und exotische Vögel leben hier.
Das Schönste am Aufenthalt hier ist zweifelsohne die Entspannung: Der Ort lädt ein zum Ausruhen, Spazieren oder einfach die Seele baumeln lassen. Außerdem finden sich hier verschiedene Restaurants und Bars (u.a. am Fluss) in denen man wie an so vielen Orten in Laos sehr gut essen kann.
Der einzige Kontrast zur Landschaft ist die Betonbrücke, welche die beiden Ortsteile miteinander verbindet. Sie wurde ab 1973 von den Chinesen gebaut. Einerseits will sie nicht so recht ins Bild passen, anderseits ist der Blick über den Fluss oben von der Brücke aus wirklich schön.
Was kann man also in Nong Khiaw erleben und unternehmen?
Die Gegend ist ideal zum Wandern oder einen Ausflug: Verschiedenste Landschaftsbilder von Reisfeldern bis zu dichtem Dschungel, vom Wasser im Tal bis hoch zum Berg mit toller Aussicht kann man alles sehen und erleben. Die Sehenswürdigkeiten liegen in der Schönheit der Landschaft. Die beliebtesten Unternehmungen sind:
- Die Tagestour zu den 100 Wasserfällen (100 Waterfalls) ist eine tolle Wanderung zu versteckten Wasserfällen. Verschiedene Touranbieter bieten die spannende Tour an, bei der man leicht nass wird und unbedingt gutes Schuhwerk mitbringen sollte. Dafür wird man mit der wunderbaren Landschaft und tollen Wasserfällen belohnt.
- Es gibt eine Reihe Höhlen rund um Nong Khiaw, von denen viele gar nicht so tief sind. Ein tolles Ziel einer kleinen Wanderung durch Reisfelder und ein kleines Stück Dschungel (so circa 1,5 Stunden) ist die Tam Pha Tok Höhle südlich der Stadt (östlich vom Fluss). Die Höhle kostet einen kleinen Eintritt und wer möchte, kann sich eine Taschenlampe mieten. Während des zweiten Indochina Krieges suchten die Menschen in ihr Schutz. Im Inneren sieht man noch, wo seinerzeit die Kommandoposten stationiert waren.
- Es ist recht unkompliziert ein Fahrrad zu mieten, mit denen man die Umgebung erforschen kann. Man sollte ein Mountainbike mieten, denn das Gelände ist nicht immer eben. Über die Schotterstraße östlich des Flusses, die nördlich aus der Stadt führt, gelangt man zu einer Höhle, einem kleinen Dorf und Wasserfällen. Auf der Straße südlich aus der Stadt gelangt man in die Berge, was zwar etwas anstrengender ist, aber dafür sind die Aussichten besser. Wer nicht auf eigene Faust losradeln möchte, kann auch eine Fahrradtour mit einem Guide unternehmen.
- Dem Sonnenuntergang in einer Bar am Fluss zuschauen: Wenn die Sonne zwischen den Bergen untergeht kann man perfekt entspannen bei einem kalten Beerlao oder einem anderen Getränk.
- Wer mag, kann in den Karstbergen klettern und die tolle Szenerie und Ausblicke genießen. Es gibt verschiedene Anbieter von Klettertouren. Bei der Wahl des Anbieters sollte man auf gutes Material und eine gute Sicherung achten.
- Der Nam Ou Fluss kann mit dem Kanu der dem Kajak erkundet werden. Da es wenig Verkehr auf dem Wasser gibt, ist das Paddeln sehr angenehm.
Anreise
Am besten reist man mit dem Bus aus Luang Prabang an. Die Fahrt dauert etwa 4 Stunden, die Entfernung beträgt ca. 140 Kilometer. Gerade nach der Regenzeit können die Straßen etwas beschädigt sein, dann dauert es unter Umständen etwas länger. Es fahren sowohl Touristenbusse als auch lokale Busse.
