Vientiane

Vientiane wird gern als die entspannteste Hauptstadt der Welt bezeichnet. Vermutlich spiegelt sich die entschleunigte Lebensweise in Laos in seinem politischen und kulturellen Zentrum wieder. Einige Tempel und Monumente laden zum Besichtigen ein, am Mekong lässt es sich gut flanieren und abends etwas Kaltes trinken. Ansonsten ist die Stadt, wie schon gesagt, entspannt.

Auch wenn die Zahl der Autos stetig zunimmt und viele Straßen neu gepflastert wurden: Vientiane ist noch recht ursprünglich. Viele seiner Highlights liegen im Zentrum nahe beieinander. Besonders charmant ist die Innenstadt mit ihren französischen Bäckereien, guten Restaurants und den Straßengrills die am Abend aufgestellt werden. Auch die Größe der Stadt ist beschaulich für eine Hauptstadt: Insgesamt hat Vientiane etwa 350.000 Einwohner, in ihrem Großraum leben etwa 650.000 Menschen.

Schon um das Jahr 1000 war die Stadt besiedelt, 1520 wurde sie zum Mittelpunkt des Königreichs Lane Xang. Die Siamesen verwüsteten die Stadt 1828, die Franzosen machten Ende des 19. Jahrhunderts Vientiane wieder zur Hauptstadt ihres Protektorats Laos. Seitdem ist Vientiane Hauptstadt geblieben, seit 1975 der Demokratischen Volksrepublik Laos.

Sehenswürdigkeiten in Vientiane

In Vientiane lässt es sich ausgezeichnet flanieren. Ein paar sehenswerte Dinge können dabei entdeckt werden:

• Der Pha Tat Luang (Große Stupa) ist das nationale Heiligtum und Wahrzeichen von Laos. Etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegen ist Phat Tat Luang unbedingt einen Besuch wert. Es heißt, indische Missionare bauten an dieser Stelle bereits im 3 Jahrhundert v. Chr. einen ersten Stupa über einer Buddhareliquie. Der heutige Stupa wurde vom ersten König des Königreichs Lan Xang errichtet, nachdem Vientiane Hauptstadt geworden war. Der Stupa besteht aus drei Terrassen die von großen stilisierten Lotosblättern getragen werden. Umgeben ist sie von einer Mauer mit Klostergang auf der Innenseite. Im Inneren befinden sich verschiedene Buddhastatuen. Die Feierlichkeiten des That Luang Festes im November werden hier abgehalten, dazu kommen Mönche aus dem ganzen Land nach Vientiane.
• Der Wat Si Saket wurde 1818 von König Anouvong gestiftet. Er ist der älteste erhaltene Tempel Vientianes, da er die Zerstörung der Stadt durch die Siamesen 1828 überstanden hat. Denn die Siamesen erkannten an, dass er im siamesischen Stil gebaut war.
• Patou Xai ist der Triumpbogen (Arc de Triomphe) von Vientiane, erst in den 1960er Jahren wurde er gebaut. Der Beton war ursprünglich für eine Landebahn der Amerikaner während des Vietnamkriegs bestimmt, wurde aber in diesem Monument verbaut. Es ist das Denkmal für die Gefallenen der Unabhängigkeitskriege. Seine Spitze zieren Türmchen im Zuckerbäcker-Stil und Figuren aus der indischen Mythologie schmücken den Turm. Gelegen ist der 49 Meter hohe Patou Xai in einer (von China gestifteten) Parkanlage am Ende der breiten Xang-Straße. Gegen einen Eintritt kommt man auf die Aussichtplattform in der oberen Etage und kann die Sicht über Vientiane genießen. Im Inneren befinden sich ein Museum und ein Souvenirgeschäft.
• Am Ufer des Mekong liegt eine Parkanlage, in der es sich ausgezeichnet spazieren lässt. Direkt am Mekong schaut die Statue des ehemaligen Königs Anouvong mit ausgestreckter Hand über den Fluss in Richtung Thailand. Am Abend trainieren die Menschen auf installierten Fitness-Geräten und der Nachtmarkt füllt sich mit Leben.
• Der Buddha Park (Xieng Khuan) ist eine Sammlung teils bizarrer Skulpturen aus dem Buddhismus und dem Hinduismus sowie einem kürbisartigen Bauwerk. Auch wenn die Statuen im Park alt aussehen, sie sind aus Beton und erst um 1958 entstanden, gebaut wurde der Park vom mytischen Künstler Luang Pu Bunleua Sulilat. Der Parik liegt außerhalb, ca. 24 km von Stadtzentrum entfernt, noch hinter der Freundschaftsbrücke. Erreichbar ist der Park mit dem Bus.